DEL-Vorschau: Teil 1

26 August 2010 Text: Björn Fricke, George J. King

Los gehts mit dem Vizemeister, dem Deutschen Meister und Kassel.

Augsburger Panther

(gjk) In Augsburg bleiben die Panther ihrem Erfolgsrezept der Vorsaison treu: Gegner-Verwirrung. Weiter als Katzen Werbung für Happy Dog machen, neuerdings mit dem Erzfeind Kaufbeuren eine Kooperation eingehen, die Gesamtverwirrung des Gegners dazu zu nutzen, sich  -statt wie traditionell üblich am Tabellenende – ständig in der Mitte aufzuhalten und das mit einem Team, dem vor der Saison niemand zutraut, einen Blumentopf zu gewinnen.

Da auch noch das halbe Team ausgewechselt wurde, klappt das laut unserem befragten Zwetschgendatschi auch bis Dezember erstaunlich gut, doch dann verlieren die Panther am 28. Dezember 2010 komplett den Rhythmus und das wegen einiger äußerst unbeliebter Stolpersteine: der Hass-Kies… äh.. die Huskies aus Kassel haben den UN-Sicherheitsrat angerufen und bekommen den Sieg in Augsburg wegen eines Formfehlers von Jakob Fugger aus dem Jahr 1523 zugesprochen – und das Curt-Frenzel-Stadion ebenfalls, da das Gelände wegen eines fehlenden i-Punkts auf einer Fugger-Urkunde einem der Urahnen eines entfernten Großonkels eines Huskies-Gesellschafters gehört.

Daraufhin lassen die geschockten Panther gegen die Adler Mannheim und die Gockel aus Iserlohn Federn, sehen bei den Metrostars Sterne, bekommen bei den Eisbären das Fell über die Ohren gezogen, haben gegen die Thomas Sabo Ice Tigers nichts zu juweln, sträuben sich auch Straubing nicht gegen eine Niederlage und tiefkühlen ihren Punktstand gegen Hamburg, nur um am 18. Januar festzustellen, dass Kassel sein Heimspiel gegen Augsburg nun in Augsburg austrägt und Augsburg ab sofort in Augsburg, also zuhause, auswärts spielt, aber als Augsburg in Augsburg zuhause keine Spielstätte mehr hat.

Wie genau der Krater entstanden ist, der sich seit 20:01 Uhr dieses Tages an der Stelle befindet, an der einmal das Curt-Frenzel-Stadion stand, steht in einem auch bei Saisonende noch geheimen Untersuchungsbericht der CSI Augsburg (Crater Scene Investigation), gegen dessen Veröffentlichung die Kassel Huskies geklagt haben sollen, worüber wir aber aufgrund einer einstweiligen Verfügung nicht werden berichten dürfen sollen haben. Laut Gerüchten ist einem Anwalt aus Kassel schlicht der Aktenkoffer geplatzt.

Aber im Ernst: diese Mannschaft ist mit einigen Ausnahmen wie der Torhüterposition mit einem der besten Keeper der Welt eine vollkommene Wundertüte. Der Erfolg des Vorjahres darf auf keinen Fall ein Maßstab sein und dürfte sich trotzdem negativ auswirken, wenn es nur eine der üblichen Spielzeiten wird. Es ist auch für andere Mannschaften ein Unterschied, ob nur “Augsburg” der Gegner ist wie letztes Jahr oder “der Vizemeister mit Dennis Endras im Tor”. Letztere wird man nie unterschätzen.

Fazit: Lecker – aber im Vergleich zum letzten Jahr fehlen die Streußel.

Hannover Scorpions

(bf) Nach einem gemeinschaftlichen Kraftakt konnte die neue Saison gesichert werden. Mehrere Dutzend Dauerkartenkäufer verpflichteten sich für zwei Wochen auf der Papenburgschen Großbaustelle Miesburg mit anzupacken um so letzte Löcher im Etat zu stopfen, zur Freude der Bürger und des Pharao von Groß-Skorpistan.

Auch zum Thema Energiekosteneinsparung wurden einmalige neue Wege gefunden. Hierzu werden während der Heimspiele die fünfzig im Fitnessbereich der Arena stehenden Ergometer im Mittelrang aufgebaut. Unter dem Motto “The Red Side of Life”, strampeln hier die Treuesten der Treuen bis die Birne Tomatenstatus hat gegen die rote Zahlen in der Energiebilanz. Statt Regionstage gibt es in Zukunft Regionswochen, in denen Anhänger mit einem Kohortenführer aus Mannschaftskreisen zur Feldpflege ausrücken. Irgendwie müssen ja die Genuss-Scheine zurückgezahlt werden meint auch Pharao Günther und plant derweil seine eigene Pyramide auf der Expoplaza. Die Messe-AG zeigt sich beeindruckt vom neuen Großprojekt und plant eine Verlängerung der Cebit, da man die Japaner nun nicht mehr nach Neuschwanstein karren muss, um ihnen deutschen Größenwahn vor Augen zu führen.

Fazit: Alleine für die Preseason-Show von Papenburg hat die Truppe den Repeat nicht verdient, das wäre auch das zehnte Weltwunder nach der Pyramide auf der Plaza. Trotzdem verbleibt ein starkes Team und die direkte Playoff-Qualifikation sollte im Bereich des Möglichen liegen. Mit Krinner hat man einen guten neuen Coach, der in Wolfsburg mit seinem Stil frischen Wind in die Liga gebracht hat. Vielleicht lohnt sich ja auch in Zukunft die ein oder andere Windkraftanlage in der Arena.

Kassel Huskies

(bf) Einstweilige Verfügung, Klage, Rechtsgetrickse. Wenn sich die Huskies einfach in Kassel Advo-Cats umbenennen würden, sie hätten neben ihren eh jeden Schund mitmachenden Fans eine komplett neue Fanbasis erschlossen. Im OLG-Block wird nun in Amtstracht angefeuert. Der schwarz-rote Block gerät fast in Exstase wenn der Schiri zum Schlägervermessen rangepfiffen wird. Da! Der Schiedsrichter hat auch kopfschüttelnd der dritten Vermessung stattgegeben, obwohl der gegnerische Spieler beteuert das es sich nicht um seinen Schläger handelt. Das Korpus delikti wird eingetütet, der Juristenmob frohlockt! Es regnet Amtsperücken auf die Eisfläche, der Wig-Trick ist geboren!

Die Pressekonferenzen geraten zu judikativen Messen, zelebriert vom neuen Oberhaupt der Rechts-Revolution. Hier kann man noch was lernen als Jurist, weniger als Eishockeyspieler. Missverstanden fühlt man sich vom Rest der Hockeyrepublik und erklärt nun doch den Rückzug aus der Liga und gründet seine eigene: die Deutsche Husky Liga – DHL. Nach einem halben Jahr juristischem Blitzkrieg streckt das auf sein Namesrecht pochende Transportunternehmen die Segel und hisst die weisse Flagge. Gegen die Huskies ist eben kein Kraut gewachsen.

In der Liga spielt man nun einmal gegen sich selbst und feiert sich dann den Rest des Jahres als Meister. Zur Vorbereitung startet man eine neue Tradition mit den Testspielen gegen Praktikant Dresdner Eislöwen. Der Journalist der wagte dieses Miniturnier als Insolvenz-Cup zu betiteln flippt inzwischen Burger bei MacDonalds.

Getreu dem Motto “wer nicht klagt, der nicht gewinnt” sind die Schlittenhunde am Ziel ihrer Träume. Wir bei STARTING6 haben dazu auch den Spruch des Tages:  Ist der Ruf erst ruiniert, klagt es sich recht ungeniert.

Fazit: Einstweilig verfügen wir nicht über die Lust großartig was über die sportlichen Aussichten des Clubs zu schreiben, der unseren Sport und dessen Image mit Pfoten getreten hat.

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4 Kommentare »

  • Wulf said:

    Der Hass Kies Beitrag ist so gut, da hab ich mich doch glatt in die Hose gepaypalt.

  • Boom said:

    “..Extase beim Schlägervermessen…” zuuuu gut!!!

    Freu mich auf die nächsten Teile der Vorschau.

    Grüße

  • Susanne said:

    Geil!!!
    Bin schon gespannt, was ihr über meine Bären schreibt…
    Den Kassel-Part sollte man ausdrucken und einrahmen bevor er per EV verboten wird ;-)

  • Anonymous said:

    [...] [...]

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