Die DEL trainiert für Olympia
20 Spieler aus der DEL werden an den olympischen Spielen 2010 in Vancouver teilnehmen. Aber nur 15 davon im deutschen Team. Wir verraten, mit welchen Mannschaften sich die anderen mit den besten Eishockeyspielern der Welt messen.
Latvijas hokeja izlase
Auf den ersten Blick glaubt man gar nicht, dass bei den Letten ein Spieler aus der DEL dabei sein könnte. Von dem 25-Mann-Kader für die olympischen Spiele schnüren derzeit 14 Spieler die Schlittschuhe für den Hauptstadtclub Dinamo Riga. Natürlich, Ausnahmen bestätigen die Regel: Kapitän Karlis Skrastins gehört mit über 700 NHL zu den vier lettischen Spielern die in Übersee ihre Brötchen verdienen. Und dazwischen gesellen sich noch zwei Spieler, die für deutsche Clubs auf Torejagd gehen: Herberts Vasiljevs und Arvids Rekis.
Arvids Rekis verließ früh die lettische Heimat in Richtung USA. Dort spielte er vier Jahre lang in der OHL ehe ihm der Sprung in die ECHL gelang. Das war natürlich nicht die Entwicklung, die er sich erhoffte und er wechselte zurück über den großen Teich. Benoit Laporte holte ihn in die DEL zu den Augsburger Panthern, für die er daraufhin fünf Spielzeiten aktiv war. Anschließend wechselte er zum Ligakonkurrenten nach Wolfsburg, wo er auf Anhieb seine punktbeste DEL-Saison hinlegte. Auch heute noch gehört Arvids Rekis zum Kader der Grizzly Adams Wolfsburg.
Herberts Vasiljevs hat eine ganz andere Karriere vorzuweisen als Rekis. Kein Wunder trägt er in der Nationalmannschaft auch mindestens ein A auf der Brust und bei den Krefeld Pinguinen sogar das C. Auch Vasiljevs ging früh in die USA, allerdings gelang ihm der Aufstieg. Über die OHL, COHL, ECHL und AHL kam er 1998 zu seinem ersten NHL Spiel für die Florida Panthers. Bei einem sollte es aber nicht bleiben, 51 NHL Spiele standen nach fünf Spielzeiten auf der Haben-Seite. Zu wenig für den ehrgeizigen und sympatischen Letten, ihn zog es zurück nach Europa wo er zunächst in der russischen Liga bei den Amur Tigers Khabarovsk landete. Aber nach nur eine Saison lotste Greg Poss den Stürmer in die DEL zu den Nürnberg Ice-Tigers. 38 Punkte schaffte er in seiner Premierensaison, und wer weiß wie viele es geworden wären, hätte er sich nich eine schwere Schulterverletzung zugezogen. Nach der Saison in Nürnberg ging es zurück nach Krefeld. Zurück? Richtig, Vasiljevs begann seine Profikarriere in Krefeld, bevor er in die USA wechselte. In Krefeld schlug er dann ein wie eine Bombe. Er macht konstant pro Saison 50 Punkte oder mehr und beeindruckt die Fans immer wieder aufs neue. Sogar einen DEL-Rekord nennt der Lette sein eigen: Am 15. Dezember 2006 gelangen ihm im Spiel gegen die Frankfurt Lions vier Tore und vier Vorlagen!
Norges herrelandslag i ishockey
Neben, natürlich, dem deutsche Team stellt die norwegische Nationalmannschaft das größte Kontingent an DEL-Legionären. Während die meisten norwegischen Top-Spieler in der schwedischen Liga ihre Brötchen verdienen haben sie mit Ole-Kristian Tollefsen von den Philadelphia Flyers immerhin einen NHL-Spieler in den eigenen Reihen. Dazu gesellen sich Morton Ask, Mats Trygg und Tore Vikingstad drei gestandene DEL-Profis.
Morten Ask spielte die ersten 5 Jahre seiner Karriere in seinem Heimatland Norwegen. Mit 22 Jahren, Ask war schon Stammspieler in der Nationalmannschaft, wagte er den Sprung über den großen Teich und heuerte in der CHL an. Der eigentliche Defensiv-Stürmer überzeugte auf anhieb auch offensiv indem er in seiner Premieren-Saison über 50 Punkte sammelte (seinem Teamkollegen, einem gewissen Eric Schneider, gelangen aber 30 Punkte mehr). Auch in der zweiten Saison, jetzt in der ECHL bei Toledo Storm überzeugte der Stürmer und wurde sogar Topscorer seines Teams. Bei seinem dritten Verein in Übersee, die Las Vegas Wranglers, wurde er aber nicht glücklich. Nach einigen durchwachsenen Spielen zog es ihn noch während der laufenden Saison in die Heimat. Dies war wohl die richtige Entscheidung, denn noch im selben Jahr wurde er Top-Scorer bei der B-WM und schoss Norwegen wieder in die A-Gruppe. Dies machte andere Ligen auf ihn aufmerksam und er wechselte als erster norwegischer Spieler überhaupt in die 1. finnische Liga. Erst 2008 wechselte Ask während der laufenden Saison in die DEL zum damaligen Schlusslicht den Duisburger Füchsen. Mittlerweile spielt er für die Thomas Sabo Ice Tigers und zeigt dort vor allem seine Defensiv-Qualitäten. Mit +12 hat er mit Abstand die beste Plus-Minus-Statistik seines Teams.
Auch Mats Trygg spielte seine ersten Profijahre in der norwegischen Heimat, bevor er 1999 nach Schweden zu Färjestads BK wechselte. Im selben Jahr rief auch die A-Nationalmannschaft Norwegens und Trygg spielte seine erste A-Weltmeisterschaft. Bis 2005 spielte er in Karlstad, sammelte vier Vizemeisterschaften und holte einmal die Meisterschaft. Darüber hinaus wurde er in der Saison 2001/02 zum Spieler des Jahres in Norwegen gewählt. Nach seiner erfolgreichen Zeit in Schweden wechselte er zu den Iserlohn Roosters in die DEL. Nach aber nur einem Jahr wechselte er gemeinsam mit dem Coach Doug Mason zu den Kölner Haien. Dort konnte er seiner schon langen Liste an Vizemeisterschaften in der Saison 2007/08 noch eine weitere hinzufügen.
Tore Vikingstad blieb ebenso wie Mats Trygg dem europäischen Kontinent treu. Nach hervorragenden Leistungen in der norwegischen Liga wechselte er 1998 in die schwedische Liga zu Färjestads BK. In der Folgesaison spielte er dort gemeinsam mit mats Trygg ehe er im neuen Jahrtausend zum Ligarivalen Leksand IK ging. Dort war ihm das Glück aber nicht hold und sein Team stieg in die zweite Liga ab. Den Gang ging Vikingstad allerdings nicht mit und wechselte nach Deutschland zu den DEG Metro Stars, wo er fast ein ganzes Jahrzehnt prägte. Nach sieben Jahren kehrte er der DEG den Rücken. Mit im Gepäck: Einen Pokalsieg, eine Vizemeisterschaft, einmal Liga-Topscorer, fünf Playoff-Teilnahmen. Ihn zog es zusammen mit seinem Sturmpartner Klaus Kathan zu den Hannover Scorpions, für die er auch heute noch aktiv ist.
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