Bundestrainer Christian Brittig
Uwe Krupp macht den Gottschalk, hört im Sommer auf und widmet sich in Zukunft mit Messern und mit Ketten den Fischkroketten aus der Domstadt zu Köln. Eine mögliche Doppelfunktion, in der er neben seinem Engagement bei den Haien auch noch den DEB Trainerposten belegt, wird vom DEB abgelehnt, denn “Uwe Krupp sei schließlich nicht Chuck Norris, der das beides auf sich vereinen könnte und nebenbei auch noch den neuen Kooperationsvertrag aushandeln, die Auf- und Abstiegsproblematik im deutschen Eishockey lösen und die Kassel Huskies zum beliebtesten Club Deutschlands machen würde.”
Stattdessen schwadroniert man beim DEB über einen “sorgfältigen Evaluationsprozess“. “Selbstverständlich beschäftigen sich die Verantwortlichen bereits intensiv mit einem geeigneten Personenkreis und evaluieren deren Profile entsprechend der Anforderungen. Erst nach Abschluss dieses Prozesses macht es Sinn, die Gespräche mit den Kandidaten aufzunehmen.” [DEB Pressemitteilung vom 17.02.2011 - Wir sind ja nicht zu Guttenberg, hier wird korrekt zitiert].
Zeit für STARTING6 dem Geschwafel ein Ende zu setzen und einen geeigneten Nachfolger zu präsentieren: Wir schlagen Christian Brittig zum neuen Bundestrainer vor. Der sympathische Ex-Internationale ist wie geschaffen für diesen Job, es hätte nur Vorteile. Das deutsche Eishockey würde international wieder an Ansehen gewinnen. Allein der gepflegte Auftritt des Landshuter Urgesteins sorgt im Kreis der großen für eine Vormachtsstellung. Mark Messier als kanadischer Trainer hat überhaupt keine Haare mehr und Russlands ergraute Föhnwelle Slava Bykow wird trotz einer Dose Haarspray pro Drittel niemals auch nur annäherend an die landesweit in den Eishockeystadien für Begeisterung sorgende Frisurkreation von Christian Brittig herankommen. Tim Toupet folgt dann auch auf Urmel und stellt das neue “Lied der Nationalelf vor.
Weiterhin ist Christian Brittig durch seine ruhige und besonnene Coaching-Art überall beliebt. In Landshut mag man den eingeborenen Jungen, weil er niemals beim Heimatklub im Spielerkader räubern würde, in Schwenningen weinen sie ihm jetzt noch nach und bei der Schiedsrichtergilde genießt er hohes Anwesen, da er im Sinne der Sportlichkeit jede Entscheidung unkommentiert und wohlwollend akzeptiert. Diese Hausmacht wird ihn im Amt des Nationaltrainers nur stärken, denn mit den Schiedsrichtern will es sich beim DEB keiner verscherzen. Neben seinem Gentleman-Auftreten überzeugt er auch sportlich durch ein klares Konzept und klare Anweisungen. Wie schon unter Hans Zach wird das deutsche Eishockey nicht mehr straucheln und schwanken sondern mit dem klaren Grundsatz: “Wir haben ein System, das spielen wir und wenn das nicht klappt, dann steigen wir eben ab!” in die nächsten Turniere gehen. Und selbst wenn wir absteigen, Christian Brittig hat es schonmal geschafft in der 2. Liga ein Team zum Titel zu führen. Nur mit dem Aufstieg hat es dann nicht ganz so geklappt, aber gut – Aufstieg hat bei der Nationalmannschaft eine ganze andere Tradition als im beschaulichen Bietigheim – das wird schon.
Auch aus finanziellen Gründen wäre eine Verpflichtung von Christian Brittig nur vorteilhaft. Der in Bietigheim unglücklich aus dem Amt geschiedene Trainer – insgesamt waren es doch nur wenige hundert Zuschauer pro Woche, die im Ellental mit ihm unzufrieden waren – ist frei, arbeitssuchend und nicht gebunden. Gebannt verfolgt er die Verhandlungen der Parteien in Berlin und fragt sich, ob er ab dem ersten März fünf oder gar acht Euro mehr im Monat auf seinen Regelsatz bekommt. Ein gutes Angebot des DEB, mit vielleicht zwanzig Euro Aufschlag muss da verlockendst klingen. Dem DEB täte das Geld nicht weh.
Und sollte er doch scheitern, so setzt man ihn irgendwo in Europa beim nächsten Länderspiel oder Turnier einfach vor die Tür und ins nächste Taxi, “nach Hause!” kommt Christian Brittig in der Droschke dann bestimmt auch wieder.
Pro Brittig!
Sehr guter Artikel!!!ich war sein athletentrainer in Bietigheim und kann das nur bestätigen. Wir haben die Meisterschaft geholt weil weil Christian hartes und ehrliches eishockey gespielt hat. Seinem System immer treu geblieben ist und gut trainiert hat. Ich würde mich von ganzem Herzen freuen, da er einige dinge auch verändern würde, was den sport für Deutschland erfolgreicher machen
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