Im Westen nichts Neues?

25 Oktober 2010 Text: Sebastian Keil
Foto: s.yume / flickr.com unter CC-Lizenz

Man, man, man. Ich ziehe um, daher sieht es in meiner Wohnung im Moment so aus, wie in der Verteidigung der Anaheim Ducks. Und deshalb hat auch der Ausblick in den Westen etwas länger auf sich warten lassen. Nun ja, ebenso wie die Ducks kann man viel nach Ausreden suchen, im Endeffekt bedeutet die Performance nur – kein Stanley Cup, kein Banner.

Den Ausgang der Saison haben wir ja in der vergangenen Woche schon getippt, es fehlt aber noch die Vorschau in den Westen.

Den Stanley Cup haben in der letzten Saison im Westen nicht gewonnen:

Phoenix Coyotes – Schön war die letzte Saison, doch man hat versäumt, in der Offseason die wichtigste Frage zu klären, nämlich wer denn den Club nun weiterführt (kauft). Die Spieler haben größtenteils über ihre Verhältnisse gespielt, ich glaube nicht, dass das noch einmal gelingt bis nicht ein neuer Eigner für Ruhe sorgt.

Calgary Flames – Ich persönlich kann mit den Flames nicht so recht warm werden. One Trick Pony, wie man so sagt, ok Kiprusoff (extra nachgeschaut, wie man den schreibt) und Iginla sind zwei, aber danach kommt lange nichts. Meist hat nur einer der beiden eine gute Saison und Olli Jokinen ist niemand, der den Gegner in Schrecken versetzt.

Detroit Red Wings – Verletzungsmäßig war 2009/10 ein Seuchenjahr, demnach müsste das gleiche Team ein deutlich besseres Ergebnis erzielen. Trotzdem bin ich mir da nicht so sicher, es kommen zu wenig Jungstars aus der eigenen Jugend, ich vermisse den nächsten Zetterberg. Daher ist wieder in den Conference-Halbfinals Schluss.

Edmonton Oilers – Na klar, die ersten beiden Spiele waren toll, Hall und Eberle die Heilsbringer, aber es wird nicht über Nacht gehen. Der Umbau geht weiter, möglicherweise kann man sich für die Playoffs qualifizieren, wenn man Souray für einen brauchbaren Spieler traden kann.

St. Louis Blues – Playoffs. Playoffs. Verstärkt durch einen 3. oder 4. Linienspieler können die Blues die erste Runde vielleicht sogar spannend machen.

Los Angeles Kings – Immer noch nicht das Jahr der Kings, im Conference Finale gegen die Canucks ist die Saison zu Ende, alles nur weil Jack Johnson hinter seinen offensiven Erwartungen (oder meinen) zurück bleibt. Drew Doughty gibt alles was er kann, doch das Give-and-Go der Sedins in Overtime von Spiel 5 bricht den Kings das Herz und für Spiel 6 bleibt keine Gegenwehr mehr. Aber nächstes Jahr, wenn Ryan Smyth um seine letzte Chance spielt.

Fertig? Ohne San Jose? Das kann ja nicht sein. Na klar gewinnen die Sharks ihre Division, aber da diese in diesem Jahr sehr umkämpft ist, sind sie im Ranking nur dritter und müssen gegen die Red Wings ran. Und da zeigt sich dann eben, dass ohne Rob Blake, ohne Nabokov, ohne Patrick Marleau der um Vertragsverlängerung spielt, mit Joe Thornton der die Vertragsverlängerung hat, die Red Wings in sieben Spielen besser sind.


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