Oberliga-Ost – Vorschau: Teil 1
Kurz vor dem Wochenende erwischt es auch noch die Oberliga – Ost und deren Vertreter aus Halle, Berlin und Erfurt.
Saale Bulls Halle
Über Halle scheint endlich ein wenig Eishockeysonne. Nach dem Beinahe-Desaster um die Spielstätte in der vorletzten Saison, scheint man wie letztes Jahr mal mit der Aussicht auf eine Top-Platzierung in die neue Liga zu starten. Neidisch blickt die Konkurrenz auch wegen des Pokalloses in die Saale-Stadt. Eine erneute Invasion des feuerwassergeilen Partystamms aus Hannover lies die Kasse so richtig klingeln. Erneut per Dampfross angerückt, hat man zwar auf die Omme bekommen, dafür aber reichlich Schmerzensgeld kassiert. Vielleicht reicht die extra Kohle um endlich was gegen diesen roten Plastikbullen zu unternehmen, nicht zu vergessen der zerfledderten Teddy, der vorm Anpfiff das Publikum betüddelt. Die Cheerleader dürfen gerne bleiben finden wir.
Dafür gibt es in der Saison sicherlich auch sportlich genug Grund zum Jubeln. Hatte letztes Jahr Rivale und Konkurrent Leipzig mal wieder mit nichtvorhandenem Geld den Saale Bulls die Meisterschaft vermiest, hat man in der neuen Saison sportlich alles selber in der Hand.
Fazit: Die Hallenser werden wohl leichtes Spiel haben in die Zwischenrunde einzuziehen.
ECC Preussen Berlin
Die letzte Oberliga Juniors Truppe aus Berlin sorgte regelmäßig mit ihrem defensiven Eishockey-Catenaccio für fluchende Auswärtsfans und Teams. Die Preussen haben da anderes in Planung. Der Blick geht nach vorne. Der alte „vodkaverdächtige“ Preussenadler musste einem neuen aggressiveren Artgenossen im Logo weichen, der wie wir finden entweder den ganzen Vodka intus hat, oder eine enorme Erkältung. Anders lässt sich dieser imposante Rotschnabel wohl kaum erklären.
Mit Kind und Kegel ist der Verein auf den altehrwürdigen Flughafen Tempelhof umgezogen und bestreitet seine Spiele und den Trainingsbetrieb von nun an in Hangar Drei. Im Lotsen-Turm heißt es nun neben Vogelschwärmen auch andere Radarungewöhnlichkeiten auf dem Schirm zu haben. Ob es einen Duty-Free-Shop für Auswärtsfans geben wird ist allerdings nicht bekannt.
Fazit: Für Höhenflüge fehlt es einfach an erster Klasse im Kader. So wird man sich mit den billigen hinteren Plätzen zufrieden geben müssen.
Black Dragons Erfurt
Der Thüringer Eishockeysport hat es nicht leicht. Hinter Eisschnelllauf und Biathlon spielt man nur die dritte wintersportliche Geige. Selbst die in letzter Zeit mal wieder international hinterherspringenden Skiflieger drohen den Kufencracks den Rang abzulaufen. So schmiegt sich die Kartoffelhalle und ihre Drachenbut ängstlich in den Schatten der Gunda-Niemann-Stirnemann-Halle und fürchtet das sich andere Kaltsportmutanten wie Curler oder Eistänzer in der Umgebung einnisten. Das Joint-Venture mit dem “Nerdhive” Ilmenau ist auch Geschichte. Crosschecks und Hattricks sind eben nicht so angesagt, wie World of Warcraft im ZIP-Pool.
Fazit: Im letzten Jahr knapp am Bronzerang vorbei in der Meisterschaft. Dieses Jahr wird selbst Platz vier sehr schwierig. Eine Platzierung um Platz 5-8 scheint realistischer.
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