2. Liga – Vorschau: Teil 4
Was es mit der “Kraft der Lenden” und einem mit Seramis gezüchteten Eishockeyspieler auf sich habt, erfahrt ihr heute hier bei STARTING6.
Lausitzer Füchse
(bf) Ein Fuchs, muss tun was ein Fuchs tun muss! Das dachte sich auch Carsten Gosdeck und sagte mal fix Winke-Winke! Da es in der Lausitz aber kaum ohne pathetisch aufbrausende Lokalpatrioten mit leichten Strafzeitproblemen geht, hat man Peter Szabo nun als Ersatz geholt. Seitdem steht er im Seramis, bekommt täglich drei Jungfrauen geopfert und wird mit einer Mischung aus Welpenkraftfutter und Lebertran zum neuen Turm in der Schlacht herangezüchtet. Das dabei in großen Mengen abfallende Biogas wird indes gespeichert und benutzt um die Spielerwohnungen zu heizen.
Wie der Fuchs größentechnisch nunmal unter dem Hund ist, so ist man auch an der westlichen Grenze der Polenmärkte diese Saison einer der Underdogs. Während sich der Autor immer noch wegen dieser grottendämlichen Analogie schämt, hat Sven Valenti schon wieder ein graues Haar mehr, worüber Ervin Masek sich wohl freuen würde. Der steht auch noch als Akteur auf der Kaderliste, im zarten Alter von 42 Jährchen.
So mühevoll wie es für die Füchse werden dürfte das Vorjahresergebnis zu bestätigen, so mühelos sollte es sein erneut die beste sächsische Platzierung zu erreichen. Lediglich in Crimmitschau regt sich durch die neue Kooperation mit einem anderen Erzfeind der Lausitzer so etwas wie sportliche Rivalität. Neben der Frage wieviel Heim-Tore die Weisswasseraner erzielen müssen, damit die klapprige Torrichter-Kabine unter dem wellengeilen Kuttencowboy endgültig zusammenbricht, bleibt bloss die Frage, ob auch der Gegenstände-aufs-Eis-Rekord im Land der blauen Söhne bleibt. Josef Beuys wäre heute wohl Dauerkartenhalter bei der fortlaufenden Aktionskunst mit diversen Flüssigkeiten und anderen Materialien, die immer mal wieder im Fuchsbau zelebriert wird. Vielleicht sollte man das Zebra in der Lausitz auch einfach unter Artenschutz oder zumindest Abschussquote setzen, sonst droht dieser eh gefährdeten Spezies womöglich noch die Ausrottung.
Fazit: Bestes Sachsen-Team und erneute Teilnahme an den Pre-Playoffs. Achillesferse des Teams ist McDonald, verletzt sich der wird es mit Stephen Ritter in der Bude echt knifflig. Ein Szabo wird niemals einen Gosdeck ersetzen, dazu der Abgang von Tepper, die Füchse mussten schon gut bluten, haben aber immer noch genug Robustheit im Kader um in der Liga zu bestehen.
Starbulls Rosenheim
(rl) “Kraft der Leidenschaft”, so heißt der Film, der den Aufstieg der Starbulls in die Bundesliga dokumentiert. Gottlob heißt er nicht Kraft der Lenden – schießt einem da sofort fast unwillkürlich in den Kopf! Obwohl der Titel beim Anblick des zweiteiligen Maskottchens in Rosenheim, das den Fans und Gegner vor jeder Partie einheizen soll, irgendwie auch Berechtigung hätte. Er ist also wieder im bundesweiten Profi-Eishockey angekommen, der vor der Stehplatzkurve hin und her schwankende Bulle. Das ist absoluter (Rinder-) Wahnsinn. Rosenheim startet in die Mission Klassenerhalt! Aber es war tatsächlich für die Rosenheimer ein langes Warten, das nur mit Leidenschaft zu bewältigen war. Nach einem durchwachsenen Grunddurchgang, war aufzusteigen das Beste, was Trainer Steer machen konnte, um seinen Job zu behalten. Es legte sich ihm auch diesmal kein Maulwurfshügel in den Weg, über den er hätte noch stolpern können, so dass die Fans endlich den ersehnten Aufstieg feiern konnten und damit ein traditionsreicher Verein mit treuen Fans und guter Stimmung die 2. Bundesliga bereichert.
Nachdem klar war, dass man diesen Aufstieg, ob der größeren finanziellen Belastung auch wagen möchte, ging es um die Kaderplanung. Die Ausländer Newhook und Stanley wurden sehr schnell als zu schwach eingestuft und man suchte neue ausländische Kollegen im Sturm für den verbleibenden Mitch Stephens. Mit Tyler Burton wurde auch der erste gefunden. Der hatte zwar zu Beginn der letzten Runde ein kurzes Gastspiel in Hannover bei den Indians, wo er recht bald wieder seine Koffer packen durfte, wegen einer nicht ausgeheilten Kreuzbandverletzung, die ihn auch die gesamte letzte Saison am Spielen hinderte – aber schließlich hat sein Spielerberater dem Franz Steer ja versichert er sei fit – also: Was sollte da schon schief gehen? Nach dem Gesundheits-Check war recht schnell klar: Burton kann auch diese Saison noch nicht spielen, weil das Knie noch nicht voll belastbar ist…ein erneuter Maulwurfshügel?
Damit es keiner werden kann, wurde man den Burton los, noch bevor es losging mit der Vorbereitung. Man munkelt allerdings, dass ganz vereinzelt bereits Fans mit dem aktuellen Trikot für die Spielzeit, mit der Nummer 9 und dem Namen Burton gesehen wurden…Dafür angelte man sich vom EHC München mit deutschen Paß Verteidiger Dominic Auger, der sicher zu den Top-Defendern der Liga gehört.
Für Burton kam der amerikanische Aussenstürmer Stephen Werner, der zuletzt überwiegend in der AHL spielte und auch dort scorte, aber die letzte Saison pausieren musste! Droht da wieder ein Maulwurfshügel für den Herrn Steer? Man weiß es nicht – Gefahren lauern schließlich überall! Eines steht fest: Der wohl größte und rundeste Maulwurfshügel steht heuer im Tor der Starbulls. Aber über die Sensationsverpflichtung Norm Maracle sollen ja in erster Linie die Gegner stolpern.
Fazit: Ein Erreichen der Pre-Play-Offs und damit der direkte Klassenerhalt wäre ein Erfolg für die Rosenheimer. Die Mission für das erste Jahr in der 2. Bundesliga wäre damit erfüllt.
Schande über euch – der gute Ervin ist mittlerweile bereits 43 Jahre jung.
Das ist natürlich korrekt! Als ich den Artikel geschrieben hab war er halt noch ein wenig jünger.
Wir hoffen wir können dann auch im nächsten Jahr noch über ihn schreiben und er wird endgültig zum Ironman der Liga. Petr Sikora und Günni Oswald bleiben ihm ja scheinbar hart auf den Fersen. Mondi Hilger sehen wir ja leider nicht mehr in Liga zwei.
Also Gratulation an den ältesten Profi der zweiten Bundesliga nachträglich zum 43. Ehrentag im Namen von STARTING6!
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