Playoffs Runde 4: Stanley Cup Finals

29 Mai 2010 Text: Sebastian Keil
Foto: Hawk Eyes / flickr.com

Ein wenig Schulterklopfen sei gestattet und meine Glaubwürdigkeit wieder etwas hergestellt. Philadelphia gewinnt in 5, Chicago nicht in 5 sondern in 4 Spielen, aber das möchte ich mal unter Makulatur abbuchen. Eindeutige Ergebnisse, kurze Runden. Kurze Runden können gut sein, wenn der Gegner länger spielt und man sich erholen kann. Außerdem vielleicht die Chance, Langzeitverletzte wieder zu bekommen. Nun geht es schon am Samstag los und vermutlich haben beide Teams nichts dageben, schnell wieder zu spielen. Kurze Randnotiz: Zwei von ESPNs “Experten” haben genau dieses Finale vorhergesagt, wobei Buccigross auf die Flyers tippte und Melrose auf die Blackhawks.

Stanley Cup Finals

Philadelphia hat den Schwung aus der Runde gegen Boston mit genommen und den Canadiens ihre Grenzen aufgezeigt. Montreals Torwart Halak war nicht mehr unbesiegbar, sein Gegenüber hingegen hatte die Ruhe für zwei Shutouts. Die Flyers konnten verletzte Spieler zurück begrüßen und die Verteidigung Montreals 1-Mann-Offensive Cammalleri ausschalten.

Chicago hat gegen San Joses Patrick Marleau gewonnen, der alles tat, um sein Label “Playoff-No-Show” abzulegen, wie schon gesagt zum richtigen Zeitpunkt in einem Vertragsjahr. Der erfreuliche Auftritt der ersten Shark-Reihe reichte jedoch nicht aus, um gegen drei treffende Offensivreihen der Blackhaws zu bestehen, nicht zuletzt wurde San Jose von Chicagos Top 4-Verteidigern effektiv gebremst.

Philadelphia – Chicago

Chicago ist ohne Zweifel Favorit in dieser Paarung, allerdings haben die bisherigen Runden oft gezeigt, dass dies nichts bedeutet. Chicago hat als Omen Marian Hossa in den eigenen Reihen, der Finalserien in Serie verliert. Die Flyers haben Carter und Laperriere wieder mit an Bord sowie jede Menge Selbstvertrauen, nachdem sie sich nach einer enttäuschenden Saison erst am letzten Spieltag qualifizieren konnten. Gegenstück zu Hossa, nun zum dritten Mal in Folge im Finale, ist Philadelphias Chris Pronger, der vor drei und vier Jahren jeweils im Finale stand (und 06-07 mit den Anaheim Ducks gewann). Chicago spielt schnelles, dynamisches Eishockey, verfügt über den tieferen Kader, die bessere Verteidigung und meines Erachtens auch den besseren Torhüter. Allein die Tatsache dass die Flyers auf sieben Spiele gerechnet New Jersey, Boston und Montreal ausschalten konnten, lässt mich zögern. Chicago wurde bisher noch nicht ernsthaft getestet und Philadelphia hat das Potential.

Tipp 1: Philadelphias Tank ist alle, Chicago in 5.

Alternative: Flyers in 7, 1-0 in Spiel 7 durch Gagne

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